Das Leitthema der diesjährigen Workshops zur Fortbildung für LehrerInnen im Bundesleistungszentrum Kienbaum war „Migration und Sport mit Kindern in Willkommensklassen“. Nach dem Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ sollte der bunte Mix an sportpädagogischen Angeboten SportlehrerInnen, aber auch QuereinsteigerInnen und fachfremd Unterrichtende ansprechen und diese mit der Wichtigkeit des Themas vertraut machen. Sport ist für viele Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund ein ideales Mittel, um die Eingewöhnung im neuen Land auf spielerische Art und Weise zu vereinfachen.
Im Rahmen von RespAct waren wir mit vier Workshops bei dem vielfältigen Programm zu Gast. Einige teilnehmenden LehrerInnen hatten sich sogar für zukünftige Vertiefungsworkshops angemeldet, um noch mehr über das Thema Sport mit Willkommensklassen zu erfahren.
Khalida Popalzai und unsere weiteren Gäste aus Dänemark brachten darüber hinaus ihre persönlichen Erfahrungen als ehemalige geflüchtete Kinder und als Personen, die selbst als TrainerInnen und LehrerInnen mit geflüchteten Kindern arbeiten, ein.
JumpIn
Die Vorstellung unseres erfolgreichen Sportprojekts JumpIn, das Seilspringen als nonverbale Kontaktmöglichkeit zwischen Kindern aus Willkommens- und Regelklassen nutzt, stieß bei den TeilnehmerInnen auf Begeisterung. Es zeigt, wie auf einfache Weise Barrieren abgebaut und ein lebendiges Gemeinschaftsgefühl aufgebaut werden können. Auch die LehrerInnen hatten sichtlich Spaß an den erlernten Seilsprung-Übungen, Spielen und Techniken.
Interkulturelle Spiele
In diesem Segment präsentierten wir traditionelle Sportspiele aus verschiedenen Ländern. Die Bedeutung von kulturellem Austausch und Vielfalt standen hierbei im Vordergrund. Kooperations- und Vertrauensspiele stärken den Zusammenhalt der Kinder und sind grundlegend für einen lebendigen und motivierenden Sportunterricht. Im Anschluss an den Workshops konnten LehrerInnen aus den vorgestellten Übungen eigene, individuelle Spiele für ihren Unterricht zusammenstellen.
Urban Outdoor Games
Baum statt Bank, Park statt Sporthalle oder Megaphon statt Trillerpfeife – warum nicht einfach mal den Sportunterricht nach draußen verlegen? In diesem Workshop wurde den TeilnehmerInnen nähergebracht, wie man auch die Nachbarschaft als Sportstätte nutzen kann. Der Kreativität sind bei der praktischen Umsetzung dabei keine Grenzen gesetzt – den Kindern wird es jedenfalls Freude bereiten, sich auch außerhalb der Schulsporthalle so richtig auszupowern und zueinander zu finden.
Im November 2016 wird es auch weitere vertiefende Workshops zu Sport mit Willkommensklassen, interaktiven Sportspielen und dem Umgang mit Sprache im Unterricht geben. Alle LehrerInnen, die mehr zu diesen Themen und deren praktischer Umsetzung erfahren möchten, laden wir schon einmal herzlich zu den Workshops ein und freuen uns auf zahlreiche TeilnehmerInnen. Genauere Informationen dazu folgen bald…